Vertriebskostenrechnung


Vertriebskostenrechnung – Teilweise wird bei den betrieblichen Kalkulationssystemen noch eine Zwischensumme Nettoerlös I und dann am Schluss Nettoerlös II gebildet. Unterschiede nach Branchen oder bei Unternehmen ergeben sich auch daraus, dass die einzelnen Bestandteile in unterschiedlicher Reihenfolge abgezogen werden.

Zieht man den Aktionsrabatt zuerst vom Listenpreis ab, so ergibt sich für die folgenden Rabattarten eine reduzierte Basis; die Rabatte sind in absoluten Beträgen niedriger und der Nettopreis wird damit höher. Wird der Aktionsrabatt erst am Schluss abgezogen, prozentual aber vom Listenpreis gerechnet, so sind absolut höhere sonstige Rabatte und ein niedrigerer Nettoerlös die Folge. Hier sind viele Kombinationsmöglichkeiten denkbar. Während früher mehr über Rabatte verkauft wurde, konzentriert sich das Gespräch beim Kunden heute überwiegend auf den Nettopreis.

Sofern die einzelnen Abzugsposten durch Marktgepflogenheiten gegeben sind, sollten die Preise unter Berücksichtigung der Auswirkung der einzelnen Abzugsposten festgelegt werden. Ferner ist zu beachten, dass die Mehrzahl der Kunden i. d. R. fest umrissene Vorstellungen und Erwartungen hinsichtlich der Konditionen hat.

Je nach Sachlage werden gelegentlich auch Sonderrabatte eingeräumt, um einen besonders hart umkämpften Auftrag zu bekommen. Dies geschieht in der Hoffnung, dass dieser Rabatt einmalig bleiben wird, was nicht immer gelingt (Vertriebserfolgsrechnung).

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