Vollkostenrechnungssystem

Definition Vollkostenrechnungssystem

Ein Vollkostenrechnungssystem rechnet den Kostenträgern die gesamten Kosten zu, d. h. sowohl fixe als auch variable Kostenbestandteile. Es wird in der Praxis vielfach angewandt, obgleich die Überwälzung aller Kosten auf die Kostenträger zu Fehlentscheidungen führen kann, weil sie letztlich nicht verursachungsgerecht sind.

Unterscheidung Vollkostenrechnungssysteme

Die Vollkostenrechnungssysteme können auf der Basis von Istkosten, Normalkosten und Plankostenverwendetwerden. Dementsprechend sind traditionell zu unterscheiden:

Prozesskostenrechnung

Als weiteres Vollkostenrechnungssystem wird in den letzten Jahren die Prozesskostenrechnung genannt, die berücksichtigt, dass Produkte unterschiedliche Tätigkeiten bzw. Teilprozesse in Anspruch nehmen. Sie ist jedoch in der Unternehmenspraxis (noch nicht) sehr verbreitet.

Der Kostendurchlauf erfolgt bei den Vollkostenrech-nungssystemen, indem zunächst in der Kostenarten-rechnung geprüft wird, ob Einzelkosten oder Gemeinkosten gegeben sind. Danach erfolgt eine getrennte Behandlung. Durch die zunehmende Mechanisierung steigen die fixen Kosten in den Unternehmen immer weiter an. Andererseits werden sie aber auf die Kostenträger verteilt, obwohl sie nicht in einem direkten Verhältnis zu den Ausbringungsmengen stehen, sondern zeitabhängig sind.

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