Strategische Lücke

Die strategische Lücke ist das Ergebnis des Vergleichs der Entwicklungslinie als einer von der Unternehmensleitung formulierten Soll-Vorgabe, z. B. als Zielkurve des erwünschten Umsatzes, mit einer zweiten Kurve, die den erwarteten Umsatzverlauf des Basisgeschäfts ausdrückt:

gewünschten Entwicklungslinie

Die Werte der gewünschten Entwicklungslinie ergeben sich aus den Vorstellungen der Unternehmensleitung über die künftig erforderlichen Umsätze, unter fiktiver Nutzung aller Potentiale des Marktes.

Bei dem erwarteten Basisgeschäft wird unterstellt, dass der Umsatzverlauf bei bestehenden Produkten im Zeitablauf durch einen Produktlebenszyklus beschreibbar ist.

Werden beide Kurven im Rahmen einer Zehn-Jahresplanung bis zum Planungshorizont verfolgt, ist die strategische Lücke erkennbar.

Lückenanalyse

Sie bildet den Ansatzpunkt für die Lückenanalyse, die auch Gap-Analyse (gap = Lücke, Spalte) genannt wird, und mit deren Hilfe die Ursachen der Lücke gesucht werden. Die Lückenanalyse erstreckt sich auf den Abstand zwischen den beiden Begrenzungen der Lücke.

Aus dem Vergleich der gewünschten und der erwarteten Linie sind strategische Planungsmaßnahmen ableitbar, die auch Hauptstoßrichtungen genannt werden. Je weiter die Kurven voneinander entfernt sind, umso notwendiger ist eine Strategieänderung, z. B. der Angriff auf Konkurrenzunternehmen durch eine erhebliche Preissenkung. Die strategische Stoßrichtungen sind Bestandteile eines Strategieentwurfes.

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