Produktentwicklung als interne Dienstleistung

Produktentwicklung als interne Dienstleistung – Interne Dienstleistungen werden von einem Unternehmungsbereich als Produktionsfaktor für andere Unternehmungsbereiche erzeugt. Kunden einer internen Dienstleistung sind damit unselbständige Unternehmungsbereiche. Mit der Interpretation der Produktentwicklung als interne Dienstleistung wird die frühzeitige Berücksichtigung der Kosten-, Qualitäts- und Zeitanforderungen der Unternehmungsbereiche gefordert, die an der Erstellung und Verwertung des geplanten Produkts mitwirken werden, d.h. der Produktion, der Beschaffung, der Logistik usw.

Neuere Ansätze des Kosten-, Qualitäts-und Zeitmanagements (z.B. Target Costing, Total Quality Management) fordern die Orientierung der Produktentwicklung an den Anforderungen externer Kunden der Unternehmung, d.h. die Marktorientierung. Die Orientierung an internen Kunden einerseits und die Marktorientierung anderseits stehen keineswegs konfliktär gegenüber. Durch die Orientierung an den internen Kunden soll vielmehr die Erfüllung der Anforderungen des Marktes bei der Umsetzung des Produktentwurfs in ein Produkt sichergestellt werden, das den externen Kunden als Bestandteil des geplanten Produktionsprogramms in der geforderten Qualität und Lieferzeit bereitgestellt werden kann.

Dies geschieht zu einem Preis, den die Kunden zu zahlen bereit sind und zu Kosten, die mit dem geplanten Erfolgsbeitrag des Produkts vereinbar sind. Die Orientierung der Produktentwicklung an den Anforderungen der Produktion wird in der Literatur unter dem Stichwort „Design for Manufacturing (DFM)“ diskutiert. Die Interpretation der Produktentwicklung als interne Dienstleistung erweitert das DFM um die Ausrichtung des geplanten Produkts an den Anforderungen aller Unternehmungsbereiche, die an der Umsetzung des Produktentwurfs beteiligt sind.

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