Jedes Netzwerk ist ein System von Knoten, die untereinander in gewissen Verbindungen stehen. Bei wirtschaftlichen Netzwerken dienen die Verbindungen der Koordination und dem Austausch von Leistungen. Die Knoten liefern vielfach komplementäre Leistungen, so daß erst durch das Netzwerk das eigentliche Ergebnis erbracht wird. Unter dem Begriff der Netzwerkökonomie werden jene wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchungen und Modelle zusammengefaßt, die sich mit der Gestaltung wirtschaftlicher Netzwerke befassen.
Alltäglich sind Infrastrukturnetzwerke wie das der Eisenbahn, der Telekommunikation einschließlich Internet. Es muß aber nicht immer eine physische Verbindung vorhanden sein; auch Standardisierungen fördern die Austauschbarkeit von Leistungen.
Netzwerken werden positive Skalenerträge zugeschrieben. Neue Knoten können relativ günstig hinzugefügt werden, bestehende Verbindungen erlauben eine Zunahme von Austauschbeziehungen und Leistungstransfers zu Grenzkosten. Viele Netzwerke haben zudem die Eigenschaft positiver Externalität in dem Sinn, daß der Nutzen für einen Knoten steigt, wenn sich mehr Nutzen im Netzwerk für eine Transaktion bieten. Andererseits kann es, wie aus der Theorie der Clubs bekannt ist, bei steigender Anzahl von Mitgliedern (Knoten) zu einer Anonymisierung und zu Erscheinungen der Überlastung von Verbindungen kommen, die den Nutzen schmälern. In solchen Fällen hat das optimale Netzwerk eine beschränkte Größe.