Investivlohn

Unter Investivlohn versteht man ein Arbeitsentgelt, das nicht als Geld an den Arbeitnehmer ausbezahlt wird. Er wird in Form einer Beteiligung am arbeitgebenden Unternehmen oder anderen Firmen ausbezahlt.

Im Idealfall werden somit die Mitarbeiter z.B. mittels Mitarbeiteraktien bei AGs oder Mitarbeiteranteilen bei GmbHs direkt am Unternehmen beteiligt und profitieren somit auch direkt von einer günstigen Entwicklung des Unternehmens.

Investivlohn und Sparquote

Das nicht ausgegebene Einkommen von Haushalten wird in der Volkswirtschaftslehre als „Sparquote“ bezeichnet, also jener Anteil des verfügbaren Einkommens, das gespart wird. Viele Wissenschaftler vertreten die Ansicht, dass eine zu hohe Sparquote der Wirtschaft schadet.

Die Menschen investieren ihr Geld nicht mehr in Waren oder Dienstleistungen, folglich setzen Unternehmen weniger ab und fahren ihre Investitionen zurück. Dadurch kommt es zu einem Konjunkturabschwung.

Der Investivlohn wirkt sicher eher geringfügig positiv auf die Sparquote aus, da die Höhe des Investivlohns nicht ausgegeben werden kann. Dadurch sind finanzschwächere Haushalte eher gezwungen mehr zu sparen.

Investivlohn und Portfoliotheorie

Diese untersucht das Verhalten an Kapitalmärkten, wie z.B. Aktienbörsen oder Rohstoffbörsen. Als Vater der modernen Portfoliotheorie gilt der US-Amerikaner Harry M. Markowitz, der im Jahre 1990 dafür den Nobelpreis erhielt.

Ziel ist es somit, mithilfe verschiedenster Maßnahmen, wie z.B. Risikodiversifikation (also der gezielten Streuung des Risikos durch Kauf verschiedenster voneinander unabhängigen Wertpapieren), ein optimales Portfolio zu bilden. Aspekte hierfür sind neben dem Risiko, der Ertrag und die Liquidität.

Laut der Theorie von Markowitz kann sich der Investivlohn negativ auf das Einkommensrisiko des Arbeitnehmers auswirken, da gleichzeitig Anteile an jenem Unternehmen gehalten werden, von dem man sein Einkommen erhält.

Motivation und Demotivation

Für die Mitarbeiter ist ein Investivlohn sicherlich dahingehend motivieren, als dass sie direkt von einer positiven Entwicklung ihres arbeitgebenden Unternehmens und dem damit verbundenen Wertzuwachs profitieren.

Dadurch wird auch die Bindung und die Identifikation mit dem Unternehmen intensiviert. Unternehmen haben wiederrum den Vorteil, dass Personalkosten eingespart werden können und gleichzeitig die Eigenkapitalquote erhöht werden kann.

Gleichzeitig kann ein Investivlohn auch demotivierend für die Belegschaft wirken, da diese sich als mehr abhängig vom Unternehmen sehen kann.

Zusammenfassung

  • Investivlohn ermöglicht es Unternehmen ihre Personalkosten zu senken und die Eigenkapitalquote zu erhöhen
  • kann für Mitarbeiter eine höhere Bindung an das Unternehmen bewirken
  • kann sich eventuell negativ auf das Einkommensrisiko von Angestellten des Unternehemens auswirken


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