Faktormarkt

Der Faktormarkt bezeichnet in der Volkswirtschaft einen Markt für Produktionsfaktoren und Verfügungsrechte über Produktionsfaktoren, ohne die eine Produktion von Gütern nicht möglich wäre. Er ist das Gegenstück zum Gütermarkt, an dem die produzierten Güter gehandelt werden.

Wichtige Beispiele für Faktormärkte sind der Arbeitsmarkt (Produktionsfaktor: Lohn) und der Kapitalmarkt (Produktionsfaktor: Zins) sowie der Markt für Bodenleistungen, also für Ackerbau und Bodenschätze (Produktionsfaktor: Bodenrente).

Gütermarkt ist abhängig vom Faktormarkt

Ohne den Produktionsfaktor Mensch würden keine Güter produziert werden können, denn auch in der technisierten Arbeitswelt sind menschliche Arbeitskräfte unerlässlich. Auch ohne Kapital und Investitionen stünde die Güterproduktion weitestgehend still.

Die Preisbildung auf dem Faktormarkt


Die Preise für Produktionsfaktoren auf dem Faktormarkt werden, genau wie auf dem Gütermarkt, durch Angebot und Nachfrage gebildet. Ist beispielsweise eine hohe Nachfrage nach Arbeit vorhanden, so steigt der zu zahlende Arbeitslohn bei konstantem Arbeitsangebot.

Der Zinssatz sinkt, wenn die Nachfrage nach Kapital bei konstantem Angebot ebenfalls sinkt. Das bedeutet, dass der Preis für Produktionsfaktoren bei einer erhöhten Nachfrage steigt und bei abfallender Nachfrage sinkt.

Beispiel – Die Preisbildung für Produktionsfaktoren wird im Folgendem am Beispiel „Arbeit“ erläutert

Die Nachfrage an Arbeitskräften bestimmen die Unternehmen. Ob eine hohe Nachfrage an Arbeitskräften besteht, hängt vom Gesamtgewinn der Unternehmen ab. Dieser wiederum errechnez sich, indem die Gesamtausgaben von den Gesamteinnahmen abgezogen werden.

Ein Unternehmen muss bei der Einstellung einer zusätzlichen Arbeitskraft jedoch abwägen, wie sich dadurch der Produktionspreis für das einzelne Gut verändert sowie die Veränderungen von Grenzertrag und Grenzausgaben (Ausgaben- und Ertragszuwachs, der beim Kauf einer zusätzlichen Mengeneinheit eines Faktors oder eines Gutes entsteht).

Zusammenfassung

  • Markt auf dem Produktionsfaktoren und Verfügungsrechte zur Güterproduktion angeboten und nachgefragt werden
  • ist Gegenstück zum Gütermarkt
  • der Preis für Produktionsfaktoren wird bestimmt durch Angebot und Nachfrage
  • Beispiele: Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt, Markt für Bodenleistungen, Markt für Rohstoffe


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