Direkte Produktrentabilität (DPR)

Die artikelbezogene Steuerung im Handel erfolgt traditionell über die Handelsspanne (= Netto-Verkaufspreis ./. Netto-Einstandskosten der Ware). Mit zunehmendem Kostendruck gewann in den letzten Jahren die Betrachtung der auf den Artikel bezogenen Handlungskosten an Bedeutung. Basis des DPR-Konzeptes ist folgende artikelbezogene Deckungsbeitragsrechnung.

Der sich ergebende „Direkte Produkt-Profit“ stellt keinen klassischen Deckungsbeitrag, definiert als Differenz zwischen Verkaufspreis und variablen Kosten oder verstanden als Deckungsbeitrag auf der Basis von Einzelkosten dar. Den Kostenträgern werden lediglich die „direkt“ zurechenbaren Kosten zugerechnet.
Mit dem „Direkten Produkt-Profit“ müssen folglich die artikelübergreifenden, nicht einzelnen Artikeln zuordenbaren Handlungskosten sowie der Gewinn abgedeckt werden. Die Direkte Produktrentabilität wird berechnet als Verhältnis des Direkten Produkt-Profits zum durchschnittlich gebundenen Kapital des betrachteten Artikels.

Anwendungsmöglichkeiten des DPR-Konzeptes in der Konsumgüterindustrie und im Handel sind beispielsweise:

⦁ Auswahl optimaler Warenträger
⦁ Gestaltung der Verpackungsart
⦁ Optimale Anzahl der Verkaufsverpackungen pro Versandeinheit
⦁ Regal- bzw. Plazierungsoptimierung
⦁ Identifikation von Rationalisierungspotentialen in der Wertschöpfungskette des Handels.


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