Business Reengineering


Business Reengineering ist ein Leitbild für die Organisation von Unternehmen und bedeutet die Abkehr Von arbeitsteiligen und funktionalen Organisationen. Michael Hammer und James Champy (2003) definieren Reengineering als das grundlegende Überdenken und radikale Redesign geschäftlicher Abläufe, um drastische Verbesserungen bzw. Quantensprünge zu erreichen, was Kosten, Qualität, Service und Schnelligkeit betrifft. Dieser Veränderungsprozess basiert auf vier zentralen Elementen:

Fundamental: Reengineering beginnt mit grundlegenden Fragen über das Unternehmen und seine Arbeitsprozesse: Warum machen wir, was wir machen? Und warum machen wir es so, wie wir es machen? Damit konzentriert sich dieser Ansatz nicht auf das, was ist, sondern auf das, was sein soll.

Radikal: Radikal bedeutet die Ignoranz der vorhandenen Strukturen und Abläufe und das Finden völlig neuer Wege zum Erreichen des definierten Ziels. In diesem Sinne bedeutet Reengineering Geschäfts-Neuerfindung, nicht Verbesserung.

Dramatisch: Ziel ist die Erreichung von Quantensprüngen und nicht nur marginaler Zuwächse. Das setzt einen Bedarf an vollkommener Veränderung voraus.

Prozessorientiert: Statt wie gewohnt die Aufgaben im Unternehmen zu zerlegen und an Experten zu übertragen, beinhaltet Reengineering die Orientierung an Prozessen. Hammer und Champy definieren den Unternehmensprozess als eine Ansammlung von Aktivitäten, die eine oder mehrere Arten von Inputs benötigt und einen Output erzeugt, der für den Kunden von Bedeutung ist. Die Lieferung der bestellten Waren an den Kunden ist der Wert, den der Ablauf erzeugt.

Damit rücken die Kunden in den Mittelpunkt des Unternehmens. Die vom Marketingansatz ausgehenden Kräfte werden verstärkt. Ineffektive Marketingressorts und Marketingfunktionen verschwinden. Das Marketing wird den modernen Geschäftsprozessen zugeordnet.

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