Hysterese


Hysterese wird auch Pfandabhängigkeit genannt. Mit Hysterese bezeichnet man eine Hypothese, die erklären soll, warum ökonomische Erschütterungen noch lange, nachdem die auslösenden Störungen beseitigt wurden, fortwirken können.

Sie wird auch zur Erklärung steigender Sockelarbeitslosigkeit in Industrieländern angewendet. Sie beschreibt, dass sich ein steiler Anstieg der Arbeitslosigkeit nach dem Wegfall der Ursachen nicht oder nur zum Teil wieder zurückbildet. So war es beispielsweise nach den Ölpreisschocks im Jahr 1973 und 1979 der Fall. Dieses auch Sperrklinkeneffekt genannte Phänomen ist selbst in Konjunkturphasen beobachtet worden. So bildet sich die mit einer Rezession verbundene höhere Arbeitslosigkeit im Folgenden Konjunkturaufschwung nur unterproportional zurück. Ein langfristiger, treppenförmiger Anstieg der Arbeitslosigkeit ist die Folge.

Als Ursache wird vor allem vermutet, dass Arbeitslose während längerer Arbeitslosigkeit einen Verlust an berufsbezogener Qualifikation erleiden und daher auch im konjunkturellen Aufschwung keinen neuen Arbeitsplatz finden. Ob das Hystere-Konzept die dauerhaft hohe Arbeitslosigkeit erklären kann, ist unter Ökonomen sehr umstritten.


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