Humankapital

Humankapital ist ein Begriff aus der Volkswirtschafts- und Betriebswirtschaftslehre, aber auch aus der Wirtschaftspolitik. Unter Humankapital wird das Leistungspotenzial der Arbeitskräfte verstanden, dass durch angeborene Fähigkeiten, Erziehung, Ausbildung, Weiterbildung um Berufserfahrung bestimmt ist.

Es befähigt Erwerbspersonen oder Gruppen von Erwerbspersonen, ökonomisch verwertbare Tätigkeiten auszuüben und damit Einkommen zu erzielen. Das Humankapital ist nach allgemeiner Auffassung eine Grundlage von Wirtschaftswachstum und Produktivität. Kritiker lehnen dieses Fachwort allerdings ab, da es ihrer Meinung nach die Bedeutung von Menschen auf ihren wirtschaftlichen Wert reduziere.

Weitere Erklärung:

Humankapital ist das Leistungspotential, das Mitarbeiter einer Unternehmung einbringen oder bieten könnten.

Diesem Leistungspotential soll bei der Unternehmensbewertung ein Wert zugewiesen werden, und es soll so aktiviert werden, daß es einen wertsteigernden Einfluß auf die Geschäftstätigkeit ausübt. Hierzu wird neuerdings der Ansatz des Intellektuellen Kapitals herangezogen. Dieser Ansatz lehrt, a) wie das Leistungspotential der Menschen gemessen werden und b) für die Unternehmung nutzbar gemacht werden kann.

Es ist zwischen dem Humankapital aus Sicht des Mitarbeiters und aus Sicht des Unternehmens zu unterscheiden.

Das Humankapital wird durch das in den Köpfen der Mitarbeiter vorhandene Wissen bestimmt. Insofern kann es nicht vollständig vom Unternehmen besessen und kontrolliert werden. Es bleibt an die jeweilige Person gebunden. Es stiftet dem Unternehmen nur solange einen Nutzen, wie der Mitarbeiter der Unternehmung zugehörig ist und sich kooperationswillig verhält.

Mit Knowledge-Management wird versucht, das Wissen der Mitarbeiter (im Sinne von persönlichem Know-how oder Erfahrungswissen) zu erheben, zu kodifizieren und in Datenbanken abzulegen, um es selbst nach Ausscheiden des Mitarbeiters behalten und nutzen zu können.


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