Lohnenswerte BWL-Weiterbildungen nach dem Studium

Betriebswirtschaftslehre ist ein sehr beliebter Studiengang, weil er besonders viele Perspektiven bietet. Nach dem Studium sind Spezialisierungen auf viele Fachbereiche möglich, indem Fachwirtstudiengänge oder kaufmännische Weiterbildungen absolviert werden. Dies ist inzwischen auch berufsbegleitend möglich und bei Absolventen, die verschiedene Branchen kennengelernt haben, sehr beliebt.

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Willkommen in der Welt des lebenslangen Lernens

Mit dem Studium der Betriebswirtschaftslehre sind alle Grundlagen vermittelt, um in Verwaltung, Buchhaltung oder in der Sachbearbeitung zu arbeiten. Doch schnell zeigt sich, dass jede Sparte ganz eigene Besonderheiten hat, für die es sich lohnt, eine Fachwirtqualifizierung oder eine Weiterbildung BWL mit Branchenbezug zu besuchen. Der Vorteil dieser Weiterbildungen ist, dass jeder einen Fachbereich finden kann, in dem es ihm leicht fällt, seine beruflichen Kenntnisse anzuwenden und er besonders gern Karriere machen möchte. Ob es der Medienfachwirt ist, der mit Themen rund um Contentbeschaffung, Marketing und Wirtschafts-IT zu tun hat, oder der Sozialfachwirt, der eine Pflegeeinrichtung wirtschaftlich führen soll, jeder hat andere Aufgaben und benötigt andere Spezialkenntnisse. Die Vielfalt der Fachwirtsberufe zeigt, dass nicht alle Themen in ein Grundstudium der BWL aufgenommen werden können. Zudem ändern sich Gesetze und Vorschriften, die sich auf Betriebsabläufe, Rechnungslegung etc. auswirken. Auch in diesem Fall geht es meist nicht ohne gezielte Qualifizierung.

Viele Bildungsangebote können auf die Förderfähigkeit mittels Qualifizierungschancengesetz zugreifen und stellen für Unternehmen oder Privatperson, die sich weiterbilden möchte, zumindest keine finanzielle Belastung dar. Trotzdem ist Weiterbildung neben der Ausübung eines Berufs, immer eine Investition von Zeit und Energie. Je nach privater Voraussetzung ist auch Organisationsgeschick erforderlich, um sich Lernzeiten zu organisieren.

Karrierechancen für Betriebswirtschaftler

Bereits ohne branchenspezifische Kenntnisse, bieten sich viele Optionen für einen Absolventen des BWL Studiums. Sehr beliebt ist das Rechnungswesen, wo sich Buchhaltung, Debitorenmanagement oder das Controlling als Arbeitsschwerpunkte anbieten. Ein großer Vorteil der Fachrichtung BWL sind die vielen Berührungspunkte zu allen anderen Unternehmensabteilungen. Allein die eröffnen schon eine breite Palette an Spezialisierungsmöglichkeiten. Die Budgetplanung im Marketing, die Abrechnung der Personalkosten, Angebotsvergleiche im Einkauf oder das Erstellen von Angeboten im Vertrieb, sind Aufgaben, bei denen ein kompetenter Betriebswirtschaftler gefragt ist. Entsprechend kann nach dem Studium nach passenden Weiterbildungen oder gar einem Fachwirtstudiengang gesucht werden.

Einige Wirtschaftszweige gelten als besonders krisensicher, andere wiederum sind sehr beliebt. Um letztendlich seine Karriere langfristig aufzubauen, sollte im Vorfeld ein wenig darauf geschaut werden, welche Optionen sich nach dem Abschluss einer Fortbildung bieten. Diese Möglichkeiten können im aktuellen Unternehmen sein, sich aber auch in anderen Firmen eröffnen oder in einer Selbstständigkeit münden. Der vorausschauende Betriebswirt hat seinen Markt im Auge und kennt die Konkurrenzsituation.

BWL – Medien und Marketing

Die Digitalisierung hat in der Werbe- und Medienbranche wahnsinnig viel verändert. Daher ist diese Branche bei vielen sehr beliebt. Während die ausschließlich kreativen Köpfe mit Farben, Formen und Gestaltung arbeiten, sind sie auf den Rechner im Hintergrund angewiesen, der ihre Kreativität in festen Budgets zur vollen Geltung bringen kann. Der Medienfachwirt als Studiengang erfreut sich daher größter Beliebtheit. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei nicht an Verlage oder Medienkonzerne gebunden. Große Unternehmen beschäftigen eigene Fachkräfte und produzieren ihre crossmedialen Kampagnen mit eigenen Marketingspezialisten. Ein Versandhaus für Technik hat sogar ein eigenes Fernsehformat geschaffen, das er für seine Verkaufsshows nutzt. Und viele Unternehmen sind ähnlich aufgestellt, nutzen aber Kanäle wie Youtube oder Streamingdienste für ihr Marketing.

Der Vertrieb braucht neue Konzepte und Fachkräfte aus den Reihen der Digital Natives. Daher sind Fachrichtungen wie Handelsfachwirt ebenfalls sehr gefragt. Mit der Digitalisierung im Vertrieb ergeben sich völlig neue Aufgaben für den Betriebswirt.

Unternehmensberater zu sein, ist das  Ziel vieler Betriebswirte. Mit dem kaufmännischen Knowhow aus einem BWL Studium trauen sich viele die Arbeit als Berater zu. Doch auch hier sind spezielle Kenntnisse erforderlich, die sich aus der Kerntätigkeit des Beraters ergeben. Wer Startup-Gründern auf den Weg helfen will, benötigt Wissen aus den Bereichen Unternehmensformen, Recht, Steuern und Versicherungen. Als externer Personalentwickler wiederum sollten Fortbildungen in Personalabrechnung, -bedarfsplanung und Arbeitsrecht auf dem Programm stehen.

Im Studium zeigt sich, für welche Themen das größte Interesse besteht. Die eigenen Interessen sind ein guter Indikator für die Karriereplanung. Außerdem fällt es deutlich leichter, sich in Themen einzuarbeiten, die man ohnehin schon interessant findet.

Weiterbildungen sind teuer, doch Wissen ist ein unbezahlbares Gut

Wer Zeit und Energie in seine kontinuierliche Entwicklung und Weiterbildung steckt, wird merken, dass Wissen unbezahlbar ist. Es gibt Sicherheit im Umgang mit Kunden, Kollegen und Geschäftspartnern. Besonders Berater profitieren von einem sicheren Wissens- und Erfahrungsschatz. Denn bei ihnen würde die Glaubwürdigkeit leiden und Beratungsfehler schnell zu Imageverlust führen. Arbeiten gehen schneller von der Hand, was Lebenszeit und Energie spart. Im Grunde ist das Konzept des Lebenslangen Lernens nicht neu. Das machen die Menschen, seit es sie gibt. Allerdings wurde dieser Aspekt in Karrierefragen lange außer Acht gelassen, was vor allem an den hohen Kosten für Weiterbildungen lag. Doch das Qualifizierungschancengesetz hat eine Reihe von Möglichkeiten geschaffen, jedem einen Zugang zu Weiterbildungen zu ermöglichen, ohne dass hohe finanzielle Belastungen entstehen.

Die Förderungen werden im Einzelfall geprüft. Bei Vorliegen besonderer Voraussetzungen können Weiterbildungskosten sogar vollständig übernommen werden. Wer den Arbeitgeber mit einbindet, sollte ihn auf die speziellen Möglichkeiten hinweisen, die der Gesetzgeber für Unternehmer geschaffen hat. Die Coronakrise hat hier sogar noch einmal neue Vergünstigungen gebracht.

Fazit: Wer Karriere machen möchte, kommt an Weiterbildungen nicht vorbei. Nachweise über spezielle Fachkenntnisse eröffnen neue Perspektiven und wirken sich bei der Suche nach neuen Jobs immer positiv aus. In einigen Fällen sind sie sogar das Argument, das für den Bewerber spricht. In Stellenanzeigen drückt sich das als „wünschenswerte“ Voraussetzung aus. Die Fachrichtung Betriebswirtschaftslehre wird häufig belächelt, dabei bietet sie bei näherer Betrachtung sehr viele Chancen und Absolventen mit guten Ergebnissen finden sich bereits kurz nach dem Studium im mittleren Management wieder.

Um eine spezifische Richtung für sich zu finden, sollten Interessen und Bedarf in der Wirtschaftswelt geprüft und danach entschieden werden. Businesscoachs oder Berater in Bildungseinrichtungen stehen bei Fragen zur Verfügung.

Die Digitalisierung hat auch die Weiterbildungsmöglichkeiten stark verbessert. So sind viele Seminare online verfügbar und können zeitlich flexibel und ortsunabhängig wahrgenommen werden. Einige Angebote bieten sogar die Anpassung an das eigene Lerntempo an, was bei Ehrgeizigen dazu führen kann, Abschlüsse zeitnah zu erlangen.

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