Logistik digitalisieren: Warum in Gastronomie und Co. der Anschluss nicht verpasst werden darf

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In der Logistik gehört IT inzwischen zu den wichtigsten Faktoren.

Hinter der Logistik verbirgt sich eine betriebliche Funktion, die sich mit Planung und
Steuerung von Güter-, Informations- und Personenverkehr befasst. Vorwiegend im
gastronomischen Bereich erhält die Optimierung logistischer Vorkehrungen einen
hohen Stellenwert, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aus dem Grund gehört die
Digitalisierung zu den großen Trends in der Branche. Sie zählt zu den
wesentlichen Faktoren für die Wettbewerbsdifferenzierung und nimmt stetig an
Bedeutung zu.

Eine auf IT basierende Logistikstrategie stellt die Grundlage und den
Wegbereiter für kundenorientierte Lösungen dar. Gleichzeitig dient sie als
Instrument, um diese Lösungen effizient durchzusetzen. Je enger die
Zusammenarbeit der unternehmensinternen und- externen Parteien funktioniert,
desto erfolgreicher zeigt sich die Umsetzung.

Warum gewinnt die Digitalisierung an Bedeutung?

Als Branche erreicht die Logistik jährlich einen durchschnittlichen Umsatz von über
220 Milliarden Euro. Aus dem Grund handelt es sich um die drittgrößte
Unternehmensbranche in Deutschland. Innerhalb Europas erwirtschaftet allein die
deutsche Logistikbranche 2019 voraussichtlich einen Umsatz von 279 Milliarden Euro.
In einzelnen Unternehmenszweigen spielt die Digitalisierung in der Logistik eine
ebenso große Rolle wie in der einzelnen Branche. Digitale Prozesse der Vernetzung

und Kollaboration leisten zukünftig einen wesentlichen Beitrag zum logistischen
Erfolg in Gastronomie und Co.

Die Herausforderung im Digitalisieren von Logistikprozessen besteht in der
Integration. Hierbei ist es wichtig, alle Teilnehmer in einer Wertschöpfungskette
miteinander zu vernetzen. Des Weiteren kommt es darauf an,
unternehmensübergreifende Businessprozesse in die durchgängigen IT-Workflows
einzuflechten. Folglich übernimmt der IT-Bereich in der Logistik eine
Führungsrolle.

Verpassen Unternehmen den Anschluss, beeinträchtigt dies einen
innovativen und schnellen Arbeitsprozess. In der Folge drohen Kapitaleinbußen, die
teilweise aus einem Kundenverlust resultieren. Speziell in der Gastronomie steht
daher eine kundenorientierte Arbeit im Vordergrund.

Welche Vorteile bringt die Digitalisierung in der Logistik mit sich?

Die Digitalisierung von Logistikprozessen ist ein Wettbewerbsfaktor, der keinesfalls
außer Acht gelassen werden sollte. Sie liefert die Werkzeuge für eine hohe
Kundenorientierung und ein erweitertes Leistungsangebot. Dabei zeigt sich eine
Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Logistiklösungen individualisieren und begleitende Services für Kunden
    anbieten
  • gezielte Zusammenführung disjunkter Daten
  • effiziente Erbringung von Dienstleistungen
  • Verschwendungen vermeiden
  • Fehlerreduktion

Können die Logistikprozesse individualisiert und an das eigene Unternehmen
angepasst werden, profitiert dieses von mehreren Vorzügen. Die flexibel
konfigurierbare IT ermöglicht es beispielsweise, individuelle Apps anzubieten.
Diese warten mit einem unkomplizierten Sendungsmanagement oder einem
nutzerspezifischen Dashboard auf. Vorwiegend für gastronomische Betriebe, die
einen Lieferservice anbieten, erhält diese Möglichkeit Relevanz.

Gleichzeitig erlaubt der Einsatz von IT im Logistikbereich die Gewinnung neuer Informationen. Das gelingt durch das gezielte Zusammenführen bisher getrennter Daten. Dieser Faktor ermöglicht ein durchgehendes Risikomanagement entlang einer
Transportkette. Mögliche Komplikationen wie Staus oder Streiks können
zuverlässig vorhergesagt werden. Das erleichtert es, auf ein Problem zu reagieren
und finanzielle Ausfälle zu vermeiden.

Die digitalisierten Prozesse helfen bei der Ermittlung von Handlungsoptionen.
Gleichzeitig dient die Logistik selbst als Datenlieferant, da sie lokale Daten erfassen
und abspeichern kann. Dadurch profitieren Unternehmen von einer signifikanten

Verbesserung ihrer Lieferzuverlässigkeit. Wer sich für die Digitalisierung entscheidet,
kann Dienstleistungen effizient erbringen und gleichzeitig Verschwendung
einschränken oder komplett vermeiden.

Durch die Automatisierung werden Prozesse beschleunigt und effektiver gestaltet.
Neben einer übergreifenden und plattformgestützten Konsolidierung steht auch die
Risikoreduzierung im Mittelpunkt. Des Weiteren ermöglicht der Einsatz hochwertiger
IT in der Logistik die Fehlerreduktion. Diese Vorteile erreichen Unternehmen und
Gastronomiebetriebe, sofern sie die IT als integralen Bestandteil ihrer
logistischen Lösungen verstehen. Sie profitieren von einer verbesserten
Transparenz und flexiblen Fulfillment-Prozessen. Auf der Subprozessebene
übernehmen digitale Elemente eine unterstützende Funktion.

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IT dringt tief in Logistikprozesse ein und beeinflusst sie auf Subprozessebene.

IT-Wissen und Prozess- und Marktkenntnis in Kombination

Über Erfolg oder Misserfolg der Digitalisierung bestimmt im Wesentlichen das
Business. Aus dem Grund ist es unerlässlich, dass sich die einzelnen Fachbereiche
eines Unternehmens über die Technologie informieren. Daraus ergibt sich die
Möglichkeit, Einsatzmöglichkeiten zu generieren.

Diese verfolgen das Ziel, Prozesse der Lieferzuverlässigkeit und der Kundenzufriedenheit zu verbessern. Bisher zeigt sich, dass bei der Digitalisierung gravierende Unterschiede in einzelnen Unternehmen bestehen. Zu dem Ergebnis kommt auch die Studie „Status Quo der Digitalisierung deutscher Industrieunternehmen – Eine Studie ausgewählter Unternehmen“.

Bei der Technikentwicklung für logistische Prozesse kommt es darauf an, die
aktuellen Herausforderungen und Probleme des Business zu verstehen und darauf
einzugehen. Eine praxisnahe Unterstützung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Damit digitale Elemente in alle Unternehmensprozesse einfließen können, spielt das
Verständnis aller Beteiligten eine Rolle. Dementsprechend darf die Technik nicht nur

für IT-Experten zugänglich sein. Zukünftig ist es wichtig, dass die IT für alle
Unternehmensbereiche noch einfacher zu handhaben ist. In dem Zusammenhang
kann es sinnvoll sein, Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik als kombinierte
Zusatzausbildungen anzupreisen und Mitarbeiter zu entsprechenden Kursen zu
ermuntern.

Organisatorische Maßnahmen für die zunehmende Verschmelzung von IT
und Logistik

Für zukunftsorientierte Unternehmen ist eine enge Zusammenarbeit von IT und
Fachabteilungen innerhalb des Betriebs essenziell. Daher sollten die Unternehmen
überlegen, wie sich die Kooperation organisatorisch unterstützen lässt. Dadurch
entwickeln sich die Digitalisierungsprozesse vom Umsetzungsdienstleister zum
Partner der einzelnen Unternehmensbereiche.

Um entsprechende Prozesse in einem Gastronomiebetrieb einfließen zu lassen, empfehlen sich fachübergreifende Projektteams. In Großunternehmen kann es sinnvoll sein, die IT zum Bestandteil anderer Abteilungen zu machen. Hierbei wandelt sich die herkömmliche IT-Abteilung zu einem Gesamt-IT-System. Als vorteilhaft erweisen sich die Verbesserung von:

  • Datensicherheit
  • Datenqualität- und Auswertung
  • automatisierten Arbeitsschritten sowie
  • der gesamten Effektivität

Bei dieser Vorgehensweise empfiehlt sich die Einbindung digitaler Lösungen wie
Scrum. Die Methodik ermöglicht es, Prozesse schneller und kostengünstiger zu
entwickeln. Wichtig ist, dass die Digitalisierung schrittweise in den Unternehmen
Einzug hält.

Das verhindert schwerwiegende Komplikationen bei voll umfänglichen
Lösungen, die teilweise mit einem gravierenden Zeitaufwand verbunden sind. Dauert
es zu lange, bis sich IT in die Logistikprozesse integrieren lässt, drohen beim
Digitalisierungsgrad Wettbewerbsnachteile.