Cybersicherheit: Warum Prävention allein nicht ausreicht

Das schnelle Erkennen von Online-Bedrohungen und das effektive Reagieren auf Vorfälle hat für viele Unternehmen mittlerweile höchste Priorität. Es ist nahezu unmöglich, Angriffe im Netz vollständig zu verhindern. Umso wichtiger ist es, Attacken schnell zu identifizieren und einzudämmen. Online-Angriffe nehmen weltweit zu und betreffen zunehmend kleinere Unternehmen und medizinische Einrichtungen. Der Schaden ist riesig.

Die Hauptgefahrenquelle für Cyber-Bedrohungen

Mit zunehmender Kaltblütigkeit von Cyberkriminellen wird es immer schwieriger, Sicherheitsvorfälle vollständig zu verhindern. Hacker nutzen die Ängste und Schwachstellen der Mitarbeiter in Unternehmensnetzwerken aus. INTERPOL hat weltweit einen deutlichen Anstieg der Ransomware-Angriffe gegen Krankenhäuser und andere medizinische Dienstleister festgestellt. Darüber hinaus greifen Cyberkriminelle zunehmend mobile Geräte an. Dieser Trend kann zunehmen, da Home-Office-Mitarbeiter ihre mobilen Geräte häufig für Arbeitszwecke verwenden und die Technik normalerweise immer eingeschaltet sind.

Ransomware: Eine erfolgreiche Prävention scheint unmöglich

Selbst die besten Verteidigungsmaßnahmen bieten kaum Schutz vor immer kniffligeren Cyberattacken, die zunehmend auf künstlicher Intelligenz (KI) beruhen. Hacker setzen nun auf intelligente Malware-Programme, die aus einem fehlgeschlagenen Angriff lernen und ihr Vorgehen entsprechend anpassen. Die meisten IT-Experten geben an, dass Prävention die größte Herausforderung für die Netzwerksicherheit darstellt. Dies ist hauptsächlich auf unzureichende Technologie, mangelndes internes Fachwissen und die lange Zeit zurückzuführen, die zur Identifizierung von Bedrohungen erforderlich ist.

Wichtige Tipps zur Verhinderung von Cyberangriffen

Cyberkriminelle und Hacker haben derzeit die idealen Arbeitsbedingungen. Derzeit arbeiten die Mitarbeiter fast überall von zu Hause aus, getrennt von ihren Vorgesetzten und Teams. Trotz einer gewissen Distanz sollte das Team weiterhin versuchen, engen Kontakt durch virtuelle Besprechungen und Teamchats zu halten. Bei Gesprächen mit Kollegen und Vorgesetzten kann der Austausch der wichtigsten Telefonnummern auch dazu beitragen, Betrug zu verhindern. Insbesondere sollten virtuelle Schulungen eingesetzt werden, um Finanzabteilungen auf aktuelle Betrugsfälle aufmerksam zu machen. Mitarbeiter sollten verdächtige Inhalte sofort melden. Mitarbeiter sollten URLs immer manuell eingeben und nicht auf unbekannte Links oder Anhänge klicken. Wichtig ist, dass die Dateierweiterungen heruntergeladener Informationen, Dokumente und Videodateien nicht im EXE- oder LNK-Format dargestellt sind. Darüber hinaus ist es elementar, den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk auf die wichtigsten Personen zu beschränken. Wenn möglich, sollten keine öffentlichen oder privaten Computer für die Arbeit im Homeoffice benutzt werden. Diese Geräte könnten manipuliert worden sein. Wenn Mitarbeiter im Homeoffice ihre eigenen PCs verwenden müssen, sollten sie dies erst nach Rücksprache mit der IT-Abteilung und den Vorgesetzten des Unternehmens tun.

Sensibilisierung der Mitarbeiter für besondere Risiken

Mitarbeiter sollten sichere und unterschiedliche Kennwörter für unterschiedliche Dienste wählen und sofort die neuesten Updates installieren, um unsichere Verbindungen so weit wie möglich auszugleichen. Sie sollten Apps nur von vertrauenswürdigen Quellen wie dem App Store oder Google Play oder einem vom Unternehmen bereitgestellten App-Pool herunterladen. Verwenden Sie insbesondere immer bekannte oder gespeicherte Kontaktdaten anstelle gefälschter E-Mail-Signaturen, um nach Änderungen der Kontodaten von Kunden oder Anbietern zu suchen. Mitarbeiter sollten generell keine Zahlungsanweisungen akzeptieren oder Bankdaten am Telefon intern oder extern ändern. Sie sollten die Anfrage Ihres Vorgesetzten nach Unterstützung bei Finanztransaktionen strikt hinterfragen und der Person mit einer Ihnen bekannten Telefonnummer antworten. Sie sollten sich vor allem an die schriftlichen Anweisungen halten und diese an Ihren Vorgesetzten weitergeben. Mitarbeiter sollten im Allgemeinen nicht jeder WhatsApp-Nachricht vertrauen. Wenn der Vorgesetzte eine WhatsApp-Nachricht mit Zahlungsanweisungen sendet, sollte der Mitarbeiter den Inhalt auf jeden Fall mit den relevanten Kollegen klären und schriftlich bestätigen lassen. Betrüger nutzen auch Informationen aus sozialen Netzwerken. Die Mitarbeiter sollten bei der Offenlegung von Informationen im Internet äußerst vorsichtig sein.

Erfolgreiche Verteidigung gegen Netzwerkangriffe

Zum Schutz vor neuer Malware muss das signaturbasierte Virenschutzsystem regelmäßig aktualisiert werden, was zeitaufwändig sein kann. Wenn viele Daten vorhanden sind, kann der ständige Vergleich von Dateien mit bekannten Malware-Signaturen viel Rechenleistung erfordern. Angesichts der großen Anzahl neuer Malware und der immer ausgefeilteren Methoden, die von Angreifern verwendet werden, reichen die bekannten Maßnahmen oft nicht aus, um sich vor Attacken zu schützen. Um zukünftige Cyber-Angriffe zu verhindern, sind Lösungen erforderlich, die intelligenter sind als Malware und die Erpresser. Selbst wenn die Gefahr noch nicht aufgetreten ist, muss sie identifiziert werden können.