Winner-Take-All Game

Durch den technischen Fortschritt bei Transport und Verpackung sowie die leichtere Koordination von Geschäftsaktivitäten haben viele Produktmärkte eine Struktur gewonnen, bei der ein einziger Unternehmer den gesamten Markt weltweit bedienen könnte. Es gibt deutliche Skalenerträge. Der Marktmechanismus führt dann nicht wie früher zu einer Aufteilung des Kuchens, bei der jeder eine mehr oder minder große Scheibe erhält. Es ist wie beim Sport: Einer der Spieler siegt und trägt die Trophäe davon.

– Es ist derjenige Anbieter, der am schnellsten ist und einen hinreichend großen Markterfolg erzielt.

– Achtung: es muß sich dabei nicht um den Erfmder eines Produktes oder einer Dienstleistung handeln.

– Derjenige Anbieter gewinnt, der ein Portal am schnellsten (auf hinreichend attraktive Weise) besetzt.

Diese Art von Marktgeschehen wird mit dem Bild The winner takes all (WTA) umschrieben oder als Winner-Take-All Game bezeichnet. Alle anderen Anbieter bleiben dann aus Sicht der Abnehmer nachrangig und können ihre vielleicht vorhandene Attraktivität nicht mehr zur Geltung bringen. Sie können dann keine Abnehmer mehr direkt bedienen und müssen sich zufrieden geben, wenn sie für den Gewinner Hilfsdienste ausführen dürfen.

Die genaue Allokation, die in einem Markt zustande kommt, hängt abgesehen von den Startbedingungen für Tausch und Produktion im wesentlichen von Grenzraten der Substitution ab. Praktisch geht es dabei um Produktionskosten, um Transportkosten und um die Rate, mit der Abnehmer bereit sind, Güter zu substituieren. In der Wissensgesellschaft sind die Einsichten und Modelle der Mikroökonomie nicht außer Kraft gesetzt, jedoch haben die Kosten- und Nachfragefunktionen verändert.


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