Equity-Story

Das Management kommuniziert gegenüber Investoren auf vielfältige Weise, doch lassen sich drei Gruppen von Berichten unterscheiden.

1. Zahlen aus der Finanzrechnung; hierzu gehören vor allem die Höhe der Gewinne und die Erklärung, wie sie sich aus einzelnen Sparten zusammenrechnen, verbunden mit einem Bericht zu diesen Zahlen (wie Bericht zum Jahresabschluss), der weitgehend eine Erläuterung der Zahlen darstellt.

2. Equity-Story: Die pointierte Zusammenfassung versprechender Entwicklungen, eine verbale Skizze von Highlights, etwa zu Produkten, die in der Pipeline sind. Equity-Stories sollen sich also in zwei oder drei Jahren konkretisieren oder eben als falsch herausstellen.

3. Gelegentlich werden Visionen gezeichnet, also Vorhaben, denen ein Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren zugrunde liegt.

Früher war die Unternehmensbewertung eng auf die erstgenannten Informationen Abschlüsse und Zwischenabschlüsse mit Bericht und Erläuterung bezogen. Equity-Stories wurden kaum formuliert; Visionen wurden nicht gegenüber der Finanzwelt gezeichnet, sondern eher gegenüber jungen Menschen oder in Medien mit futuristischen Interessen. Inzwischen möchten die Investoren eine Vorausschau auf die kommenden zwei oder drei Jahre geboten bekommen und Gründe erfahren, weshalb sie in einer Branche der einen oder der anderen Unternehmung den Vorzug geben sollten. Hierzu dienen Equity-Stories.

Equity-Stories zeichnen in verbalen Kurzaussagen Entwicklungen auf, die zwar schon in Gang aber noch nicht abgeschlossen sind, und die sich noch nicht in einer Änderung der Zahlen in den Abschlüssen manifestieren. Außerdem liefern sie Argumente für Investoren, gerade die Aktien der betreffenden Gesellschaft zu kaufen.


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