Claimmanagement

Claimmanagement ist ein wichtiger Bestandteil des Projektmanagements. Claimmanagement sind alle Aktivitäten zur Erstattung aller nicht selbst verschuldeten Mehrkosten sowie zur Generierung von Nachträgen bezüglich Mehrleistungen, die im Zuge der Projektabwicklung identifiziert werden und sich aus den vertraglichen Ansprüchen und den laufenden Änderungen des Projektes (Projektänderungsmanagement) ergeben. Adressaten der Aktivitäten des Claimmanagement sind vor allem Kunden, Lieferanten und interne Projektbeteiligte. Das Claimmanagement hat dabei vier Zielrichtungen:
⦁ Risiken (Risiko) mindern
⦁ Kosten senken
⦁ Erlöse erhöhen
⦁ Gegenforderungen abwehren

Claimmanagement kann in jeder Phase des Projektes angesetzt werden. Sowohl in der Angebotsphase als auch in der Vertragsverhandlungsphase wird versucht, die Risikopotenziale (Risikomanagement bei Projektfertigung) zu identifizieren, zu bewerten, zu vermeiden, zu überwälzen bzw. einzugrenzen. Die Abwicklungsphase und Inbetriebnahme ist i.d.R. durch eine Vielzahl von Änderungen und Behinderungen geprägt, die im Vorfeld der Projektplanung nicht ersichtlich waren. Im Rahmen des Claimmanagement sollten diese von den vertraglichen Leistungen abgegrenzt werden, damit entsprechende Nachträge generiert und zusätzliche Ansprüche gegen über den Kunden bzw. Lieferanten gestellt werden können.

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