Verkaufswertverfahren

Verkaufswertverfahren ist ein Verfahren der Kurzfristigen Erfolgsrechnung (KER) mit deren Hilfe die Warenbewegung kontrolliert wird. Die KER im Verkaufswertverfahren gibt je Abteilung und / oder lediglich für den Gesamtbetrieb monatlich Einsicht in den Umsatzverlauf, den Wareneingang im Einstands- oder Verkaufswert, die Entwicklung der Eingangskalkulation, derPreisabschriften, der erzielten Kalkulation, derLagerumschlagsgeschwindigkeit sowie des Lagerbestandes im Einstands- oder Verkaufswert.

Da die KER auf rechnerischem Wege den Lagerbestand ermittelt (Sollbestand), kann nach Vornahme einer Inventur durch Gegenüberstellung von Soll- und Ist-Bestand die Inventurdifferenz festgestellt werden. Das entscheidende Merkmal der KER im Verkaufswertverfahren ist, daß die Fortrechnung des Warenbestandes im Verkaufswert erfolgt. Das setzt voraus, daß die Wareneingänge zusätzlich zum Eingangswert auch zum kalkulierten Verkaufswert erfaßt und die Preisänderungen lückenlos erfaßt werden. Die erzielte Kalkulation wird beim Verkaufswertverfahren mit folgendem ,Trick‘ ermittelt: Zunächst ermittelt man die Eingangsspanne aufgrund der im Einstandswert und Verkaufswert erfaßten Wareneingänge. Dann errechnet man den Lagerbestand im Verkaufswert (VW): Lagerbestand (VW) laut Inventur + Wareneingang (VW) Umsatz Preisänderungen = Lagerendbestand (WV).

Jetzt folgt die Ermittlung der erzielten Kalkulation: Lageranfangsbestand (EW) laut Inventur + Wareneingang (EW) Warenendbestand (EW) = Wareneinsatz. UmsatzWareneinsatz = erzielte Kalkulation. Der ‚Trick‘ besteht darin, daß der Warenendbestand EW mit Hilfe der Eingangskalkulation ermittelt wird (Abwertung des Warenbestandes WV mit der Eingangskalkulation).

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