Reproduktionswert

Definition Reproduktionswert

Der Reproduktionswert ist die Summe der einzelnen Beschaffungspreise betriebsnotwendiger Vermögensteile eines Unternehmens und zeigt, was dessen Erstellung kosten würde. Er wird im Rahmen der Unternehmensbewertung ermittelt und in der Praxis auch als Substanzwert bezeichnet. Elemente des Reproduktionswertes können folgende Kostenwerte sein:

Der Produktionswert auf der auf Kostenseite

Der Produktionswert, der sich auf die Kostenseite bezieht. Setzt man die einzelnen Güter mit den Werten an, die sie zurzeit ihrer Anschaffung oder Herstellung hatten, gelangt man zu dem auf Vergangenheitswerten beruhenden Anschaffungswert oder Produktionswert. Er sagt jedoch nichts darüber aus, wieviel Kapital heute aufgewendet werden müsste, um das Unternehmen in seinem gegenwärtigen Zustand aufzubauen. Da der Käufer eines Unternehmens gerade dies wissen möchte, ist der Produktionswert für ihn kein geeigneter Wertmaßstab.

Vollreproduktionswert

Der Vollreproduktionswert, der die Wiederbeschaffungskosten am Bewertungsstichtag darstellt, also die Tageswerte im Zeitpunkt des Oberganges oder Verkaufes des Unternehmens. Werden die einzelnen Vermögensteile auf diese Weise bewertet, ergibt deren Summe den Vollreproduktionswert. Für die Bewertung eines Unternehmens kann grundsätzlich der Reproduktionszeitwert der Anlagen (Tagesbeschaffungswert minus Abschreibungen oder der Reproduktionsneuwert (Tagesbeschaffungswert) herangezogen werden. Welcher der beiden Werte der geeignete(re) ist, wird von Experten unterschiedlich beurteilt.

Teilreproduktionswert

Der Teilreproduktionswert, von dem man zweckmäßigerweise spricht, weil der Reproduktionswert auch alle immateriellen Güter enthalten müsste. Dies ist aber nicht der Fall, weil die Aufwendungen nicht feststellbar sind, die zu ihrer Entstehung führten und ihre Bewertung im Hinblick auf den gegenwärtigen Zeitpunkt undurchführbar ist. Solche immateriellen Güter sind z. B. die Organisation, der Standort, das Betriebsklima, der Kundenstamm, das Image, die Stellung am Beschaffungs- und Absatzmarkt und der Markenname.

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