Monotonie im Arbeitsalltag

Was ist Monotonie?

Monotonie ist das durch vertikale Arbeitsteilung bedingte, gleichförmige und wenig motivierende Arbeitsempfinden, z. B. bei Näherinnen, Datentypistinnen, Arbeiten am Schaltpult, Beschicken von Maschinen. Sie führt häufig zu Arbeitsunzufriedenheit, Desinteresse, weniger Wachsamkeit, höherer Fehlerzahl, Schlechtleistung, Unfällen, Fluktuation und Fehlzeiten.

Wirksame Mittel gegen die Monotonie bieten folgende Einsatzprinzipien:

Job Enlargement

Das Job Enlargement, bei dem eine Erweiterung der Arbeitsaufgabe erfolgt, indem bestimmte Arbeitselemente an einem Arbeitsplatz zusammengefasst werden, z. B. hat eine Näherin bisher nur Ärmel angenäht, jetzt näht sie die ganze Bluse.

Das Job Enrichment, womit eine Bereicherung der Arbeitsaufgabe vorgenommen wird, indem der Entscheidungsspielraum und / oder der Kontrollspielraum erhöht wird, z. B. wirkt eine Näherin nun auch an der Gestaltung des Entwurfes der Bluse mit.

Das Job Rotation als Arbeitsplatzwechsel. Damit soll die einseitige Belastung der Arbeitskraft vermindert und ihre Flexibilität erhöht werden, z. B. wechselt eine Näherin von Arbeitsplatz A zu Arbeitsplatz B, der sich arbeitsinhaltlich von A unterscheidet.

Allerdings ist nicht jede mit monotoner Arbeit belastete Arbeitskraft bereit, an einem abwechslungsreichen Arbeitsplatz tätig zu werden, weil sie aus unterschiedlichen Gründen die Eintönigkeit weniger empfindet bzw. besser bewältigt.

Bei leistungsstarken Mitarbeitern hat sich die Bildung von teilautonomen Gruppen bewährt, die in einem abgegrenzten Rahmen selbst entscheiden können. Die Mitglieder einer solchen Gruppe entscheiden z. B. über ihre Aufgabenverteilung und die Pausenregelung eigenständig. Der Monotonie kann auch durch angemessene Arbeitsgestaltung entgegengewirkt werden, z. B. durch dosiert angebotene Musik, angemessene Pausen, Gymnastik.

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