Kontraktlogistik

Als Kontraktlogistik wird eine langfristig ausgelegtes Geschäftsmodell im Logistikgewerbe bezeichnet. Die Logistik- bzw. Systemdienstleister bieten ihren Kunden dabei eine Kooperation über ein weitreichendes Spektrum an Logistikaufgaben an. Verträge innerhalb der Kontraktlogistik sind neben einer längeren Laufzeit auch durch einen erheblichen Umsatzwert gekennzeichnet.

Definition / Erklärung

Kontraktlogistiker (analog Systemdienstleister) entwickeln für ihre Kunden (zumeist Hersteller oder Händler von Gütern) weitreichende Logistiknetzwerke entlang derer Wertschöpfungskette, für die sie eine Integration von eigenen und fremden Ressourcen herbeiführen.

Charakteristisch für Kontraktlogistik ist demnach, dass keine Einzelaufträge vergeben werden, sondern produzierende Unternehmen beispielsweise ihre gesamte Absatzlogistik an den Dienstleister übertragen (engl. contract = Vertrag). Oftmals sind Systemdienstleister der Kontraktlogistik in der Lage, sich auf spezielle Bedarfe einer Branche einzustellen und gemeinsam mit den Kunden ein solches Netzwerk zu realisieren.

Durch die längeren Laufzeiten (mindestens ein Jahr) und das hohe Umsatzvolumen (mindestens eine Million Euro) haben beide Seiten die Sicherheit und Planungsfähigkeit, stabile und demnach erfolgreiche Prozesse zu entwickeln.


Die Integration des Kontraktlogistiks in das Unternehmen kann zum Vorteil sein, da dieses Kapazitäten (Fuhrpark oder IT) spart und sich nicht um die Abwicklung der logistischen Prozesse (arbeitsintensiv vor allem bei Auslandsgeschäft) kümmern muss. Der Systemdienstleister trägt bei diesem Geschäftsmodell die volle Leistungs-, Qualitäts- und Kostenverantwortung.

Zusammenfassung

  • Kontraktlogistik ist die Auslagerung logistischer Leistungen durch Produktionsunternehmen an einen Dienstleister
  • ist gekennzeichnet durch lange Vertragslaufzeiten und hohe Auftragsvolumina


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