Globalsteuerung


Unter dem Begriff Globalsteuerung wird grundsätzlich die Beeinflussung der Wirtschaft und des Wirtschaftssystems durch politische Maßnahmen, die sich auf die Nachfrageseite des Marktes auswirken bezeichnet.

Dazu bedient sich der Staat einer Reihe von Instrumenten: Neben der Geld- und Kreditpolitik ist dies auch die Finanz- und Außenhandelspolitik. Globalsteuerung beruht auf der Idee, dass die Politik mehr tun sollte, als nur den Rahmen für wirtschaftliche Aktivitäten vorzugeben. Allerdings sollen diese Eingriffe nicht den Prinzipien des Marktes widersprechen.

Konkrete Maßnahmen, etwa ein Lohn- oder Preisstopp, sind nicht vorgesehen. Eine erfolgreiche Globalsteuerung bedarf genauer ökonomischer Daten, einer detaillierten Kenntnis des Wirtschaftssystems und geeigneter Instrumente, um diagnostizierten Defiziten entgegenzuwirken.

In der Bundesrepublik entwickelte sich das Konzept der Globalsteuerung Mitte der 1960er-Jahre. Dem erstmals nach dem Krieg festgestellten Rückgang von Beschäftigung und Produktion in den Endjahren des Wirtschaftswunders war mit dem klassischen Instrument der Geldpolitik nicht mehr beizukommen. Die Überlegungen mündeten im Jahr 1967 in das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft.


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