Arbeitsmarkttheorien


Arbeitsmarkttheorien versuchen, die Funktionsweise des Arbeitsmarkts aus ökonomischer Sicht zu erklären. Man unterscheidet gesamtwirtschaftliche und einzelwirtschaftliche Arbeitsmarkttheorien.

Erstere widmen sich der Erklärung gesamtwirtschaftlicher Arbeitsmarktphänomene, wobei Beschäftigung und Arbeitslosigkeit im Mittelpunkt stehen. Die einzelwirtschaftlichen Ansätze beschäftigen sich mit den Anreizen zur Arbeitsaufnahme sowie den Anreizen zur Arbeitsnachfrage unter den gegebenen ökonomischen und institutionellen Voraussetzungen.

Zwei Größen sind in den gängigen Arbeitsmarkttheorien von maßgeblicher Bedeutung: die Reallöhne und die gesamtwirtschaftliche Güternachfrage. Allerdings kommen sie je nach Theorie in unterschiedlicher Weise zum Tragen. So sind in neoklassischen Modellen die Reallöhne die entscheidende Größe für Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, während die Nachfrage keine Rolle spielt. In neukeynesianischen Ansätzen haben beide Größen Einfluss, während in keynesianischen Theorien nur die Nachfrage bedeutsam ist.

In vielen Arbeitsmarkttheorien der jüngsten Zeit wird auch die Bedeutung von Institutionen und Regulierungen des Arbeitsmarktes hervorgehoben, wie beispielsweise die Arbeitslosenunterstützung und Kündigungsvorschriften. Auch soziale Normen, dass Arbeit eine soziale Verpflichtung sei, finden in neueren Überlegungen Berücksichtigung.


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