ABC-Analyse

Auch bekannt als: Programmstrukturanalyse

Die ABC-Analyse ist ein Bewertungsverfahren, das in der Betriebswirtschaft eingesetzt wird, um komplexe Zahlenstrukturen zu vereinfachen und verständlich darzustellen. Die Einteilung erfolgt dabei in die Klassen „A“, „B“ und „C“.

Definition / Erklärung

Hauptziel der ABC-Analyse ist es, sehr große und komplexe Zahlenmengen vereinfacht darzustellen. Die Einteilung der Objekte erfolgt in verschiedene Klassen. In der A-Klasse befinden sich Güter, die einen hohen Wertanteil besitzen, deren Menge jedoch im Vergleich gering ist. Die B-Klasse enthält Güter mit geringerem Wert als dem der Güter der A-Klasse, in einer mittleren Menge. Die C-Güter sind zwar in großer Menge vorhanden, besitzen jedoch nur einen geringen Wert.

Liegen solche Daten vor, kann abgewägt werden, welche Verfahren und welcher Aufwand für deren Beschaffung und Lagerung ausreichend ist. Lange Angebotsvergleiche sind beispielsweise nur bei A-Gütern oder wichtigen B-Gütern sinnvoll. Bei C-Gütern kann meist nur eine geringe Ersparnis erreicht werden, sodass sich dieser Aufwand nicht lohnt.

ABC-Analyse

A = sehr wichtig oder dringlich,
B = wichtig oder dringlich,
C = weniger wichtig oder dringlich

Ziele – Mit der ABC-Analyse sollen Unwirtschaftlichkeiten vermieden und der Blick auf die wesentlichen Dinge gelenkt werden.

Vorteile und Nachteile


Vorteile – Ein wesentlicher Vorteil ist die Möglichkeit, komplexe Probleme ohne großen Aufwand zu vereinfachen. Außerdem können die Ergebnisse grafisch dargestellt werden. Zudem ist die Anwendbarkeit auf fast jedes Gut gegeben und sie ist äußerst leicht anzuwenden.

Nachteile – Allerdings stellt die Einteilung in nur drei Klassen einen Nachteil dar. Es wäre natürlich möglich, mehrere Klassen anzulegen, allerdings erhöht sich dann wieder die Komplexität. Es werden bei der Analyse nur quantitative und keine qualitativen Faktoren berücksichtigt und es besteht nur eine einseitige Ausrichtung der Analyse.

Zusammenfassung

  • ABC-Analyse dient zur vereinfachten Darstellung komplexer Vorgänge
  • Einteilung in „A“-, „B“- und „C“-Klassen mit höchster Gewichtung der Klasse „A“
  • Ziel: weniger Unwirtschaftlichkeit und höhere Fokussierung
  • Vorteile: wenig Aufwand, gute grafische Darstellung und leichte Anwendbarkeit
  • Nachteile: große Einteilung und keine Berücksichtigung der Qualität


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